Lichtung

Lichtung

Hell erstrahlt die Lichterflut
Aus der weiten blauen Tiefe,
In der der Sinn des Daseins ruht,
Erwacht aus ewig tiefem Schlafe.

Von der Wärme zart genommen,
Ergeb‘ ich mich der wohl’gen Glut;
An einem Ziele angekommen,
Spüre ich mein wallend‘ Blut.

Alles nur, um frei zu sein,
Frei von allen festen Zwängen.
Besiegen jetzt, das Ich allein
– Zudem in Freiheit einsam sein –
Grauen unterläßt das Drängen.

Fremdbestimmt durch das Verdrängen
Spielt weit in der Einsamkeit
Das Befreien von den Strängen,
Forschend nach Geborgenheit.

Hier an diesem Weltentag,
Der von andren Zeiten kündet,
Öffnet sich in mir ein Grab,
In dem Leben sich befindet.

Seele, gib mir eine Antwort
Auf die Frage nach dem Leben,
Wie lang willst Du mir vergeben?
Rede! Komm, ein einzig‘ Wort.

Allein die Sonne spielt die Hymne
Und ein Stein drückt mich im Herz.
Welt, wie bist du voll von Schmerz,
In dem ich mich einfach nicht finde.

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