
Es gibt Tage, da ist dir das Leben irgendwie ständig einen Schritt voraus, und du kommst dem trotz aller Anstrengung nicht nach. Das sind Augenblicke, in denen du dich in der hinwegziehenden Zeit einfach nicht findest. Du bist irgendwie nicht du, und alles rinnt fort, so scheint es. Und hat es dich dann unverhofft eingeholt, erkennst du es wiederum zu spät. Irgendwann erschließt sich womöglich dann ein Sinn. Denn der Sinn steckt in allem, er ist oft nur so schwer zu erkennen, besonders wenn das menschliche Dasein direkt betroffen ist. Wenn das Leben dann partout nicht mehr so ist wie man es kennt oder man es sich wünscht, wenn man sich gar durch eine persönliche Krise oder andere einschneidende Umstände der Wirklichkeit mehr oder weniger ausgeliefert sieht, so beherrschen Kummer und Sorge die Zeit, dann bestimmen diese den Ablauf der Wahrnehmung.
Gott hilft durch Menschen. Und bleibende Momente besitzen manchmal kleine Ursachen. An dieser Stelle gilt zunächst einmal ein besonderer Dank jener Person, die vor vielen Jahren Notizen anfertigte bzw. Teile des Gesprächs aufzeichnete. Es handelt sich um ein kleines Zeitzeugnis meines Freundes und mir über den Sinn und das Leben. In manchem Detail mitunter völlig unterschiedlicher Sichtweise waren wir uns jedoch im Wesentlichen immer einig: Die Liebe ist das höchste Gut! Und so hoffe ich, daß diese Zeilen eine Anregung sein können, wenn das Leben einmal einen anderen Verlauf nimmt oder anders entscheidet, als der Mensch dies mit seinen Sinnen erfassen kann. Im Ergebnis hat diese Unterredung für uns bis heute ihre Gültigkeit behalten.
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