
Kannst du dich an das Gefühl erinnern,
als das Leben ein einziger Traum war?
Das ganze Sein war ein einziger, leuchtender Tag,
an dem alles gut war – so weit das Herz dich fühlte.
Und: hast du gefunden, das dir gibt,
wofür du dein Leben gegeben hättest?
Der Mensch sehnt sich danach,
bis er sieht, was ihn trennt.
Auf einmal siehst du dich einsam am Ufer
eines Lebens, wo es nicht mehr weitergeht…
…du stehst unten und schaust den Bach hinauf,
den deine Ideale hinuntergegangen sind.
Gibst du auf? Oder ist in der Tiefe
noch ein Gefühl, das mehr will – mehr, als nur
abgesichert, verwaltet und abgestillt zu leben?
„Wer bin ich (noch)?“, magst du dich gefragt haben;
der eigene Traum verwässert bis zur Unkenntlichkeit.
Muß immer einer den Kreis für sich bestimmen,
den doch beide in der Ergänzung bilden?
Was läßt dich wieder aufleben? das dir manchmal
ganz nah erscheint und dann so unsagbar weit entfernt.
Erinnere dich an das Gefühl der vergangenen Liebe,
als sich die ganze Welt um ein Herz nur drehte…
…als die Blicke so tief ineinander gingen,
daß sie in der Glut miteinander verschmolzen
und sich in einem göttlichen Licht anstrahlten…
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