Die Gottesfrau

Die Gottesfrau

Ihr Hinweis geht zu Herzen. Darin befindet sich der unermeßliche Reichtum der Bescheidenen. Im Laufe des Lebens kann man sich von ihr berühren lassen oder ihr auch folgen. Wenn du es zuläßt und ein unwiderstehliches Gefühl sich in dir erhebt, so türmen sich mitunter spielende Winde auf, die brausen, raufen und fauchen. Ein aufgeregtes Drängen des Ungelebten. Aus früherem Vermeiden oder Verdrängen erwächst plötzlich ein unbändiger Wille, der aus der Tiefe alles verändern will, und bereits morgen kann sich die Welt mit einem derartig veränderten Blick zeigen, daß du dich vor Faszination selber nicht mehr verstehst. Dieser aufkommende Wille lebt dich in die Begeisterung einer neu erwachten Jugend, und das wieder junge Herz erscheint wie ein mit buntem Leben gefüllter Raum.

Im Herzen beginnt es, und es endet in der erfüllten Liebe! Darüber hinaus verrät die Seherin: Das Beben des Inneren läßt erahnen, wonach du dich sehnst. Im Bereich zwischen Himmel und Erde ist der gesamte Sinn des Lebens zu finden: Das Erfüllen der Einheit in der Wirklichkeit. Sie sagt, das Werk reicht vom schmerzlichsten Verlust der Liebe bis zur letzten Hingabe an ein Herz. Wenn sie den Schleier lüftet, so wird das mehr sein als ein Bewundern der Welt, denn sie war vor dir da, und sie weiß, was vor dir war.

Sie besitzt die Fähigkeit, als Heilerin alles Verlorene umfassend zu einen. Und ihre Liebe möchte Vertrauen und Mut schenken, sich einzulassen, Fremde in ihrem Schicksal zu sehen, Anteil zu nehmen, sich vom Ungewissen anregen zu lassen, Verständnis aufzubringen, vielleicht auch zu verzeihen, trotz aller Rückschläge. Gelebte Liebe! Eine Liebe, die darauf wartet, gelebt zu werden. Du warst, du bist, du wirst, auch dein Spiegel.

Wenn du einen Schritt nach vorne setzt und ein Vogel steigt auf, so laß es geschehen; womöglich handelt es sich um einen längst verschollenen Traum, der soeben erwachte. Das weiß die Ewige aus der Vergangenheit zu berichten. Denn vieles, was dir im Leben geschieht, hast du bereits einmal erfahren. Es reicht weit, weit hinter die erste Berührung zurück. Das, was du in dir trägst, gestaltet deine Erfahrungen; auch damit du erkennst, daß du nicht einfach jemand anderes sein kannst; sogar auch dann nicht, wenn du dich völlig verrannt hast. War das deine Absicht?

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