
Wie viele Talente mögen wohl in den erkalteten Feuern der vielen Leben verlorengegangen sein oder aber glühen noch, dem Leben ihre Form zu geben? Vielleicht fehlt ein Impuls, gar nur ein einziger Schmerz, um das Feuer wieder zu entfesseln, das sich kraftlos oder verschmäht in sich zurückgezogen hat. Oder es muß nur ein einziger kleiner Blitz des Geistes in die doch früher so leicht entflammbare Hoffnung fahren…
Nun finde ich mich wieder – ganz in der Tiefe – angesprochen von der wunderschönen Stimme jener fernen Liebe, die sanft ihr Wort an mich richtet. Ängstlich und erregt zugleich denke ich an den starken Schmied, an sein tanzendes Feuer und sein kraftvolles Werk. Bleib dir treu und begleite und beschütze diese Stimme bis sie deine Liebe geworden ist, so höre ich das Feuer. Ich verstehe: So wird alles gut. Weiter verliert sich der Blick in den wilden züngelnden Flammen… nicht zögern. Eile! Eile! Dann gehe ich. Sogleich zeigt sich in mir wieder der alte Mann: Du hast mich gesehen, hast den Schritt dann getan. Kannst das Gezeigte nun finden, komm, komm – erst später lehne dich an. Was tief in dir sprudelt, pulsiert und tobt, trägt das Zeichen der Mutter und überwindet den Tod.
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