
Die gute Zeit
Die stille Zeit. Bis sie still steht. Der Tod des Todes. Für alle Ewigkeit. Mit himmlischer Schwingung geht das ganz leicht. Niemand wird sie aufhalten. Damals war’s, um diese Zeit. Nur ein einziger Blick auf die Uhr, nur ein einziges Gefühl, daß etwas fehlt. Erst wenn du es tust, wirst du es wissen. Die Verführung hat die Menschen mächtig verzaubert – und schrecklich verändert. Viel Geld für wenig Herz. Doch Liebe findet immer statt. Der Kluge sieht sie im Nächsten. Mehr muß er nicht sehen. Denn der zeigt ungefragte Antworten, die verstanden werden wollen. Zudem ziehen neue Generationen herauf, um zu suchen, was sie in der Verführung so leicht nicht finden werden, sonst wäre es ja keine. Ein nie enden wollender Kreislauf ist daraus geworden, der fortlaufend mächtigere Fahrt aufgenommen hat. Wenige durchschauen das. Und dann? Dann bleibst du übrig wie ein Sitzengebliebener, dem der Zug weggefahren ist und der Bahnhof gerade für immer geschlossen wurde und der im selben Augenblick weiß, wie spät es geworden ist, denn woanders öffnet sich eine schwere Eisentür und gibt den Blick frei auf die stehengebliebene Uhr im Gefängnis.
Das Fantastische an der Liebe ist, wie unermüdlich sie wirbt. Der erste Schritt jedoch endet erst mit dem zweiten. Und wenn der auch gelungen ist, ist viel möglich. Denn die Mutter fühlt dich hinein in ihr Geheimnis. Sie lebt es vor. Sie weiß, was der Mensch besitzt und was er kann. Was bringen Hände der Welt ohne Liebe? Da, wo die Liebe fehlt, lebt nur der Zerfall. Überall. Ihr entgegen zu gehen, während sie dich sucht, ist die größte Verlockung. Sie hilft, schützt und führt mit allem, was Vergebung und Verzeihung bewirken können. Ihr Wunsch ist es, daß aus allen Mädchen und Jungen Menschen werden, egal in welcher Farbe. Sie hilft den verlorenen Opfern der Sieger, und die Mutter nimmt sie alle an, die zur Erde gehören.
Views: 1835