
Es war einmal ein Traum
Die Stimme drängt und kommt näher: Aus den einst reichen, blühenden Feldern farbenfroher Liebe und grenzenlosen Glücks ist eine morastig stinkende Sumpflandschaft geworden. Ja! Ich bin sprachlos. Die einst heitere Unerfahrenheit mit ihrer sprudelnden Neugier und dem etwas zu ungestümen Leichtsinn… steht hier nun vor einem schier unüberwindbaren Problem. Erklärungen gab es so unendlich viele, und alle zusammengenommen taugen heute nicht einmal für eine einzige Antwort. Zugeschüttet und abgestumpft durch das ausgiebige Ausleben wie im Rausche wurde das Leben reduziert bis auf diesen bitteren Leerpunkt. Unvorstellbar. Das große Glück in den Händen, darüber sieben offene Himmel, die alles bewegende Liebe vor Augen – und nun ein Leben, das abgesunken ist bis weit unterhalb jener Wahrnehmung, wo man nichts mehr sieht oder mitbekommt, was erkannt sein möchte. Das ist nicht zu glauben. Einfach unfaßbar!
Als die Hände sich nicht mehr fanden
Das Mutterland wollte man damals sehen, um sich dort für immer zu halten. Doch so weit ist es nicht gekommen. Da ist die ewige Liebe, und man erkennt sie nicht mehr. Sie ruft und ruft im rauen Wind, und niemand hört sie. Nicht zu fassen: Zwei Menschen, die die Liebe dermaßen vergessen, bis nichts mehr davon übrigbleibt. Geblieben ist nur noch die ewig ahnungsvolle Unruhe, die andeutet, daß alles rückgängig gemacht werden muß, daß der gesamte Weg der Trennung wieder zurückgegangen werden muß, um zu verstehen, was die bewegenden Gründe waren, die letztendlich diesen Tod herbeiführten. Anstatt Liebe zu Haß werden zu lassen, will der Haß in Liebe umgewandelt werden, jener Teil, der so sehr die Leidenschaft in sich trägt.
Views: 2633