
Das nun ist der Unterschied zu früher. Nein, nicht niederwerfen, denn das führte zur dieser neuerlichen Begegnung, sondern sich stellen, das erkennst du jetzt. Und du weißt, diesmal muß eine Lösung gefunden werden. Und in dem Augenblick steht eine menschliche Gestalt vor dir und spricht dich an. Zunächst etwas unverständlich, aber dann siehst du, was sie dir sagen will. Es sind uralte Dinge, die nun unbedingt angesprochen werden müssen. Viel zu lange ist das verhindert worden. Du bist aufs Äußerste gespannt und beobachtest, was jetzt kommt. Denn du siehst immer noch dieses übermächtige Ungetüm in ihr, das dir…
Du zögerst. Hattest du ihm einfach nur Macht über dich gegeben, ohne es zu merken? Es beginnt ein Gespräch zwischen euch beiden, wobei du instinktiv immer noch auf kritischer Distanz bleibst. Ein argwöhnisches Belauern spürst du in dir. Du achtest akribisch auf jedes Wort, um die Schmeicheleien dieser Person sofort erkennen und parieren zu können, die es wahrlich versteht, deine schwachen Stellen in dir unbarmherzig aufzuzeigen. Sie besitzt ein schlaues, einnehmendes Wesen.
Während dieses Gespräches ist es unmerklich heller geworden. Schrecken und Entsetzen sind inzwischen gewichen, und diese Person hat das auch bemerkt. Und während sie dich weiterhin beobachtet, kommt dir der über alles verwegene Gedanke: Du siehst einen duftenden Rosenbusch in der Nähe deines Unterschlupfs, den du vorher nicht bemerkt hast. Es scheinen besondere Rosen zu sein, denn sonst blüht hier nichts. Kurzerhand brichst du eines der vielen dunkel leuchtenden Exemplare, inhalierst tief ihren Duft, küßt diese in die Blüte und ritzt blitzartig dieser Person mit einem der extrem spitzen und scharfen Dornen in die Hand. Sie ist völlig verblüfft. Aus der Wunde tritt Blut aus, das sich rasch in der gesamten Innenfläche der Hand ausbreitet. Jetzt ist dieses Wesen tief verschüchtert, und in seinem Schreck weiß es sich augenblicklich nicht mehr zu helfen.
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