
Ich erinnere mich aber auch, daß ich danach fragte, wo in dieser zu erforschenden Kette etwa die Liebe zu finden sei, die doch letztendlich für die meisten (leider nicht für alle) das Leben erst lebenswert macht, und durch die man das Leben wirklich von Herzen erfährt. Und wo die Wärme zu spüren ist, ohne die wir zu Roboter verkommen würden? Und wie weich oder hart sind Gefühle, wenn man sieht, wie wir heute miteinander leben und umgehen; wie stark ist noch die Kraft des Ursprungs, die Leben erweckt; wo ist der Geist, der hervortritt, und die Gefühle, die doch angeblich jedem Wesen innewohnen; und nicht zuletzt: Wo finde ich die Werte, die für alle gleich sind – und die uns doch alle unterscheiden, und wer und was wir sind?
„Und dann kamst du heftig in Erregung als du sagtest: Die ungleiche Wechselbeziehung zwischen Geist und Gefühl schaffe heute das Klima, das so sehr dieses Leben beeinträchtigt. Das sähe man daran, welch große Kluft innerhalb der Menschheit besteht. Daß scheinbar niemand wirkliches Interesse daran hat, das zu ändern. Daß der vorherrschende Teil der Menschen nur noch das für sich wählt, womit sich Bedürfnisse und Süchte stillen lassen, und das wolle niemand begreifen; der Boden aber würde noch viel mehr hergeben, wenn wir das auf die Erde bringen würden, was sich doch wie ein Licht ausstreuen ließe und die hungrigen Herzen stillte.“
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