Eine Minute von einer Ewigkeit

Eine Minute von einer Ewigkeit

Wird sich die Leere wieder füllen –
Und mit dem gleichen Eigensinn?
Es bleibt nur noch das nackte Leben,
Es bleibt nur noch das nackte Sein
Mit Sinn und neuer Offenbarung.

Noch einmal sitzen wir beisammen.
Die letzten Worte, sie verhallen
Irgendwo in der Ferne mit einem Schwur,
Der uns Hilfe für den Abschied war,
Um dem Gefühl des Alleinseins zu entgehen,
Sich dem Schmerz der Trennung zu entziehen,
Und sich ganz allmählich wieder finden.

Die Verstorbene führte uns hier zusammen,
Und wir durften einen Augenblick mit ihr gehen,
Doch nun müssen wir wieder Abschied nehmen,
Wieder zu uns gehen ins eigene Leben.

Darin darf jeder sich dann fragen:
Hat das Schicksal uns das mitgegeben,
Was wir brauchen zum Lernen und Reifen,
Um eine neue Gelegenheit zu ergreifen,
Aus dem Sein den richtigen Sinn zu ziehen?

Haben wir das Erlebte verstanden
Für all die wiederkehrenden Morgen?
Die Nächte spenden frisches Leben
Und befreien kurz von den Sorgen.

Die Minuten, sie verrinnen,
Wie sie noch nie vergingen.
Und wie sehr wir uns darin finden,
So fühlen wir es an Unerfülltem.
Und für dich:
Das Berühren der Wangen,
und die Blicke gelangen
an den Punkt, wo sie fragen:
Wie weit sind wir gegangen?
Und wo endet dieser Weg?

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