Eine Minute von einer Ewigkeit

Eine Minute von einer Ewigkeit

Wann läßt eine Hoffnung den Zeitpunkt erkennen,
Wo man, statt zu nehmen, nun zu geben hat?

Welche Gründe sind es, sich von den gelebten Jahren
Einen Rest für ein wertloses Nichts aufzusparen?

Die Bereitschaft, das Leben jetzt zu gestalten,
Wird es uns später entsprechend zeigen.

Bereit zu sein, neu zu entscheiden,
Sein ganzes Ich hineinzugeben,
Und nicht weiter auszuweichen.

Maßlos durch Eifer und Streben,
Das Erwünschte für sich finden,
Um es endlich zu besitzen,
Was? – man am Ende noch hat.

Das Geben darf nicht gläsern sein,
Hinter dem man die Erwartung sieht.
Das Nehmen sei kein stumpfes Glas,
Hinter das man sich zurückzieht.

Wer nicht verleugnet,
Der gewinnt Klarheit.
Wer nicht verdrängt,
Findet die Freiheit.

Da war noch das Trauerglühen der Verbliebenen
Und gleichzeitig der Hauch aller Mitfühlenden.
Der letzte Abend

Dieser mühevolle Schmerz war bewältigt.
Viele Gefühle müssen sich nun im Alltag finden,
Nach dem Sturz durch das Bodenlose
Direkt hinein in das Himmellose
Und irgendwo im Nichts verfangen.

Man ist Herrscher eines Vakuums,
Und nur der, der noch weinen kann,
Wird am ehesten darin etwas finden.

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