Eine Minute von einer Ewigkeit

Eine Minute von einer Ewigkeit

Wir gingen durch eine weitere Nacht;
Immer tiefer in die Dunkelheit,
Auf der Suche nach der Freiheit
In der von Leid getrübten Sicht.

Was sehen wir noch vor dem Tod,
Wenn man den großen Schatten sieht?

Wir waren nicht frei und durften es sein.
Und ein schmaler Mund verriet einen Traum.

Mein schweigendes
stummes Mitgefühl
ließ mich die kalten
Hände nehmen.
Dann brach
eine klagende Träne hervor
und wir schauten uns
tief verloren an.

Berührt von lebhaften Erinnerungen
Einer eher leichten und unbeschwerten Zeit,
Erkennt man jetzt im tiefen inneren Leid,
Die verwurzelten und alten Bindungen.

Und während des Weitergehens durch die mit kühlen Schauern durchtränkte Nacht habe ich an das Gebet gedacht, das sie uns vorhin vorlas. Wie tief ihre Worte doch in die Herzen gingen und in die im Kreis Sitzenden eindrangen, so daß man sich weit vergessen konnte… Und wie bewegt wir waren, weil wir gar nicht anders konnten; zutiefst gerührt sahen wir uns an, doch gleichwohl mochte es nicht jeder zeigen, weil nicht alle das kannten, das Fließen der Tränen im Leiden der Gefühle.

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