
Du sollst doch nicht stürzen in dieser schweren Stunde, aber vielleicht kann ich dich stützen, indem ich einfach bei dir bin. Angeregt hat mich der Tod zum Leben, und seine Kälte, die, das spüre ich, er immer für mich besaß, die war es auch, genau deswegen ist er mir verhaßt.
Scheinbar unbewußt haben wir uns angelehnt; es war so, als ob
aus früheren Zeiten eine tiefe Verbindung zu endlich erfüllter Verständigung erwächst, und ich glaube, tief im Inneren haben wir so etwas auch wirklich gespürt. Ja, nun war ich hier bei dir, und für mich war es auch ein Geschenk und eine Fügung, einen Augenblick derlei großer Gnade mitempfinden zu dürfen, beim Abschied eines solch liebevollen Menschen.
Auf dem nächtlichen Weg nach Hause,
Gedanklich schreitend durch die Stille,
Befandest du dich in unserer Mitte,
Und sie wurden leichter für dich,
Beim Hinweggehen – die Schritte…
Ruhe
Erde zur Ruhe und in einem anderen Land,
Die irdische Nabelschnur ist durchtrennt,
Die Sonne des Lebens sich in Trauergrau wähnt,
Und das kranke Schmerzbild erlöst verschwand.
Dem Berühren, dem Besitzen
Ist die Möglichkeit genommen.
Gott soll uns nun beschützen,
Denn das Herz hat viel verloren.
Eine Handvoll Wind
streicht durch die Bäume,
und ein einsames Kind
verliert die Träume.
Es geht durch’s Tor
der Wahrheit heim,
der Tor davor
wird traurig sein.
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