
Und als sei das nicht genug, wurde die Abwesenheit der Mutter außerdem noch durch die böse, verleumderische Behauptung genährt, es gäbe nur Gott. Welch eine Verhöhnung! Eine oft wiederholte These und Wahnvorstellung eines vor langem schon abgekoppelten, irrlichternden Geistes. Und die Mutter konnte dem nur noch fassungslos zusehen. Wie nur konnte es dazu kommen? Ja, und wie kann das göttliche Prinzip bei den Menschen anders sein als bei Gott selbst? Wenn es anders wäre, so wäre das auch bei den Menschen anders. Denn woher kommt die gesamte weiblich-emotionale (magnetische!) Polarität in der Schöpfung? Etwa aus einer Rippe? Und an alle Schöpfungsdeuter und Anhängerinnen, die Gott gerne als weibliches Wesen sehen möchten: Fällt da niemandem etwas auf? Und welche Rolle spielt Luzifer, der beste toxische Verderber der Schöpfung? Und mit ihm noch die gefallenen Engel, jene Ausgeburt an Verrätern, die gänzlich mit dieser dunklen Gestalt wetteifernd die rücksichtslose Macht im Staate Erde verkörpern? So oder so wird diese Sichtweise den meisten der bis zum Ersticken verdichteten Fundamentalgläubigen nur ein spöttisches Kopfschütteln oder ein paar durchzuckende Wutreflexe hervorlocken! Wenigstens die Frage noch: Wenn Gott angeblich den Adam erschaffen hat – ohne Frau: Warum benötigte er dann für seinen Sohn (Jesus!) eine Mutter Maria?
Schwerwiegende Folgen
Abgrundtief war der ursprüngliche Verlust dieser Göttin. Eine hoffnungslose Niederlage für das Leben. Die Folgen über den Verlust dieser Liebe haben in der Schöpfung zu einem beispiellosen Ungleichgewicht und Niedergang geführt, so dass die gesamte Schöpfung davon beeinträchtigt wurde. Keine Einzelperson hat jemals zu einer derart weitreichenden und verhängnisvollen Veränderung in der Schöpfung ungewollt beigetragen (abgesehen vielleicht von Jesus!); und ohne dass es einst beabsichtigt war, sind alle Menschen bis heute direkt davon betroffen. Denn die Anteile der Mutter leben in jedem. Diese dramatische Entwicklung reicht nicht nur bis in die heutige Zeit, sondern bis in die letzten Bereiche des menschlichen Zusammenlebens, wo sie mit allen Formen der Lieblosigkeit konfrontiert und bedrängt werden. Auch in den meisten Beziehungen treten diese Folgen irgendwann auf, je mehr man in die ganze Tiefe des Miteinander gerät. Und wird das nicht erkannt, besteht die Gefahr einer stetig hastigeren Abfolge aufgeladener Konflikte – mit dem Potential, alles Verbindende zu zerstören. Zu all dem besteht heute noch die Mammutaufgabe darin, die enormen Folgen, wie Krankheiten, psychische Störungen oder körperlichen Gebrechen, wieder zu korrigieren bzw. durch umfangreiche Heilungen diese wieder zu heilen und in den Ausgleich zu bringen.
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