Mein Kind

Mein Kind

Doch da ist noch eine Frage, die sich mir stellt:
„Mein Kind“, so flüstert es ganz leise,
„Mir ist, als sähe ich manchmal dein Bild“,
Das mich fragt: „Wohin führt unsere Reise?“
Auch du mußt wie andere dein Leben leben,
Wie viele schon vor dir auf dieser Welt,
Mußt auch nach den richtigen Werten streben
Und mußt unterscheiden den Wert und das Geld.
Auch trennen mußt du das Gute von Schlechtem,
Die Erfahrungen mit dem Fühlen lehren es dich;
Was du erkennst an Selbst und Ungerechtem,
Führt zu dir, und du wächst unweigerlich.

Während du noch weiter mit dir spieltest
Und so viel Heiterkeit versprühtest:
Wird das Band uns zusammenhalten,
Das uns einst zusammengeführt?

Wir haben zusammen
Einen Tag verbracht,
Der all unsre Trennung
Vergessen macht.

Für später, für dich:
Die Liebe möchte nicht kümmerlich verarmen;
Will aus dem Land der Sterne sich uns ergießen.
Mit ihrer Wärme läßt sich die Welt umarmen,
Und diese Liebe will lieben und immer nur fließen.

So laß ich dich, mein Kind,
Hinausgehen in die Welt.
Wofür bist du bestimmt,
Und was hast du gewählt?

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