Und wenn nach vielen Scharmützeln im Dschungel des abgesonderten Machtzirkels eines der bewährten, namhaften und ehrenvollen Vorzeigegesichter unverhofft das Zeitliche auf natürliche Weise segnet, herrscht stets große Betroffenheit unter den Geiern auf der politischen Hochspannungsleitung. Welch ein Anblick: Allein schon bei den hängenden Köpfen kullern einem die Tränen – knapp hinten vorbei. Und die hochgelobten Charaktereigenschaften, von denen man aus den hochrangigen Beileidsbekundungen erfährt, läßt einen nur noch konsterniert zurück. Es wird geschönt, bis dem Himmel schwarz vor Augen wird, während hinter dem Rücken des noch nicht ganz Gegangenen bereits die ersten Namen als Nachfolger heiß gehandelt werden. Ja und zu den oberen Lenkern im Verteilzentrum der Macht gesellen sich unten noch jene biederen Postenreißer vom Stamme Nimm und bitten Einlaß ins System Schacher. Diesen wird fortan von Luzifers Schoßhunden mit ihren kaltherzigen Kreidestimmen nimmersatt zugeflüstert: Nimm! Nimm, was du kriegen kannst. Und aus fast allen Bereichen streben sie empor und meinen, den erfolgreichen Antigöttlichen mit deren grundfesten Überzeugung folgen zu müssen, jetzt auch einmal vom Schicksal begünstigt – und etwas „Besseres“ zu sein.
Doch wenn Gott diesen machthungrigen Nachahmern sagt, das war nicht gut, oder wenn er gar sagt, das war schlecht… Warum habt ihr zugelassen oder mitgewirkt, daß Menschen unter die Räder der Brücken geraten sind? Warum wurde der horrende Reichtum aller so ungleich verteilt? Wie konnte es zu dieser katastrophalen Notlage so vieler Menschen kommen? Ihr seid nicht schuld! Aber wer mitwirkt, ist auch ein Teil davon! Der Mensch hat nicht nur einen Willen von mir, er hat damit auch ein Gewissen! Und wie sehr der göttliche Wille mißachtet, verachtet oder gar gehaßt wird, kann man sehr lebensnah an den Handlungen des machtgierigen Ungeistes erkennen – und besonders in Teilen der Kirche, wo geradezu anschaulich der weibliche Teil der Schöpfung massiv unterdrückt und bis zu den Jungen geschändet wird. Und diese Kraft der massiven einseitigen Unterdrückung nährt in gleichem Maße die unaufhaltsame Gegenbewegung!
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Das Beste, was ich bisher von Dir gelesen habe! Und dabei so wortgewandt und kreativ ausgedrückt. Und natürlich wie immer erbarmungslos den Finger auf die Wunde gelegt, dass es einen mit Erstaunen erfüllt. Danke auch für die ermutigende Vision einer besseren Welt, wenn wir die derzeitige Krise hoffentlich überstanden haben. Mögest Du recht behalten!