
So sanken sie immer tiefer in den Sumpf des Konsums, während sie dabei versuchten, mit neuen Fundstücken der Zeit etwas Leben abzugewinnen. Und nun war auch zu hören: „Wer weiß, wie lange wir das noch können.“ In gewisser Weise eine andere Form milder Zuwendung. Was womöglich auch darauf zurückzuführen war, daß man durch Krankheiten und das Hinwegsterben der Alten mittlerweile einiges anders sah. Der Schuldige war auch bald ausgemacht. Denn während das Leben immer kleiner, die Sorgen, Krankheiten und Ängste immer bedrohlicher wurden, begann man den Himmel nüchterner und kritischer zu sehen, so daß bald erste Kratzer an der lichten Wolke des Schöpfers deutlich wurden.
Sonst dem gewöhnlichen Alltagsglauben anhängend stand unverhofft der versteckte Vorwurf im Raum, weshalb Gott so etwas zuläßt und einem Menschen solche Prüfungen auferlegt, wo man doch immer gläubig gelebt hat? Auch gebetet wurde, das war eine selbstverständliche Pflicht. Und gewissenhaft wurde auch der Staffelstab an die Kinder weitergegeben, – mit der festen Überzeugung, ein christliches Werk getan zu haben. Und was war aus der göttlichen Wolke zu hören: Meine Kinder, niemals würde ein liebevoller Vater von seinen Kindern das fordern oder erwarten, was ihr euch an Pflicht, Gehorsam und Aufopferung auferlegt habt!
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