Das Erbe

Das Erbe

Der ewige Gott

Das bin ich, so spricht eine mächtige Stimme aus der Ferne. Und doch ist sie ganz nah, als käme sie aus mir. Du hast entschieden, sagt er. Dein Wort ist das Leben. Ich bin der Letzte, sagt er, das Ziel. Und weiter: Nur dieses eine Leben gemeinsam zum Ziele bringen. Alle Tage aller Hoffnungen aller Zeiten aller Liebe dieser Welt für dieses eine Leben. Mehr nicht. Die gesamte Schöpfung wird sich in jedem Herzen neu finden. Alle werden damit Sieger sein. Eine Liebe wird emporsteigen, wie sie sich niemals zuvor in dieser Vollendung zeigte. Diese Liebe wird alle Wesen in völlig neue Bereiche führen. Eine Erfüllung ungeahnten Ausmaßes wird sich aller bemächtigen – mit einem Reichtum, der Formen hervorzubringen vermag, die noch gar niemand kennt. Ja, zwischen der verlorenen Liebe damals und dem lebendigen Wandel heute liegt eine Zeit, in der die Schöpfung sich erst verstehen mußte. Das bedeutet, daß das Ende dieser herzlosen Zeit bereits besiegelt ist – mit der vertrauensvollen Zuversicht, daß eine schmerzvolle Trennung in eine glückliche Ureinheit umgewandelt wird. Und die vergossenen Tränen werden die schillernden Regenbögen sein, die die Pole des eigenen Ichs mit der Weite der Schöpfung verbinden. Die gestillte Sehnsucht wird von einer weltumspannenden, neuen Geborgenheit getragen und führt in eine nie dagewesene Glückseligkeit.

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