Das Herz der Erde

Das Herz der Erde

Was nützen alle Lebensziele, wenn am Ende das ersehnte Glück nicht gefunden wurde und darüber hinaus gar vieles nur noch beliebig und austauschbar erscheint? Je mehr das Leben zur Routine wird, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen, denn zunehmend herrscht das Gefühl, daß die Tage und das Leben in einem einzigen Zuge immer rascher vorbeiziehen, und an dem Ort, an dem man sich befindet, ist vom frühen jugendlichen Aufbruch und der einstigen, unbezwingbaren Lebensfreude nichts mehr zu spüren. Der Sinn des Lebens sieht sich unter dem allmächtigen Sinn irgendwie in tiefen Zweifeln, denn nichts Vergleichbares hat die Seele eines Menschen derart aufgewühlt wie der Tod, wenn er näher kommt. Der Tod ist die letzte Trennung. Ein Rückblick zeigt in kurzen Phasen all die Freunde und Freuden, und eine ungewisse Zukunft, die man unbewußt mitgestaltet hat, wovon man allerdings nichts mehr weiß.

Zu den Problemen im Außen! Hier die enorme Kluft zwischen Arm und Reich! Vom Reichsten bis zum Ärmsten zeigt sich überaus deutlich das massive Ungleichgewicht auf der Erde! Auf der einen Seite eine Gier, die alles in den Schatten stellt, alles an sich reißt, die nie genug bekommt – und dem gegenüber eine verzweifelte Emotionalität, die von einer solch ungeheuren Rücksichtslosigkeit wie gelähmt ist; entsetzt darüber, wie eine dermaßen gefühlskalte, selbstgerechte Dominanz das Leben und die Welt beherrscht und unterjocht.

Die Taten dieser Lieblosigkeit zeigen sich nah in den Handlungen. Mit der Not werden Menschen rücksichtslos ausgebeutet, werden hemmungslos Gewinne erzielt, und die Steuern werden gar in irgendein Paradies abgeführt. Ein ständiges Suchen nach neuen Märkten und billigen Menschen. Und wenn man versucht, diese Art der Bereicherung, Ausbeutung und das Ungleichgewicht in der Gesellschaft anzusprechen, so folgt sofort das Argument der Kosten, der Arbeitsplätze, der Neidkeule usw., damit das erfolgreich praktizierte MenschenGeschäft weiter so betrieben werden kann, und am Ende wird das Argument noch gerne ins Feld geführt, daß doch jeder für sein Schicksal selber verantwortlich ist. Oh welch ein blanker Zynismus!

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