
Längst ist nichts mehr wie es einmal war. Nicht für Gegangene und auch nicht für Gebliebene. Mit sich allein beginnt dann ein mehr oder weniger zermürbender Kampf um das eigene Selbst. Kummer, Sorge und Trauer belasten das Gemüt! Gar schwere Selbstzweifel bestimmen das Wesen, wenn man den Vorgaben eigener Pflichterfüllung kaum mehr trauen kann. War das alles richtig? Was ist richtig, was ist falsch?
In der Folge neutralisieren sich die Kräfte, und diese unerträgliche Spannung führt mitunter zu einem unaufhaltsamen Niedergang und einen nicht für möglich gehaltenen Tiefpunkt; wo doch diese einzigartige Verbindung eigentlich der Himmel sein sollte!
Danach bleibt im Herzen oft nur die Erinnerung an das große Glück vergangener Tage, an ein Glück, das einen schweben ließ und das nun unwiederbringlich verloren ist. Zudem verdichtet sich im Laufe der Jahre der Eindruck, daß – nach weiteren Rückschlägen – das Leben einfach nicht mehr glücklicher werden will und alle Sehnsucht nach absichtsloser Liebe, Erfüllung und Geborgenheit nur noch anderen vorbehalten bleibt. Dabei geht der Blick nachdenklich und selbstkritisch zurück, wie ein ewig Suchender in den Strudel der vielen Wirren und Erfahrungen gerät. Er wird älter und abgeklärter, und die einst hoffnungsvolle Lebensfreude hat abgrundtiefe Risse und zerfällt nach und nach in Belanglosigkeit. Gleichzeitig zeigen Bilder aus dem Inneren ein märchenhaftes Glück, das schier das Herz zerreißt…
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