Das Kind und die Welt

Das Kind und die Welt

Dieser König wird die Seinen schützen, allen Ausbeutern sei das heute bereits gesagt, und ihnen wird mit ihrer unverschämt penetranten Vorteilshascherei unmißverständlich die Rute ins Fenster gestellt. Sie werden seine Schranken am eigenen Leibe erfahren, indem jegliche Gaunerei auf ihre eigene Handlung zurückgeführt wird. Eine völlig neue Ordnung wird ihm das ermöglichen, die von Gott empfangen wurde. Ein Wiederaufleben der Erde wird damit einhergehen, und dieses wird in allen Menschen zu spüren sein. All die schlimmen Folgen, die Menschen je zugefügt wurden, werden dann ausgeglichen, wobei sich der Einzelne nie mehr einem Leben unterordnen muß, das ihm aufgenötigt wird. Der König hat sich längst seinem Werke gewidmet; allein die Mutter hofft, daß noch irgend jemand zum Paulus wird, während dieses seinem Höhepunkt zutreibenden AbgrundSpektakels. Einschränkend sei allerdings angemerkt: Sehr groß ist die Hoffnung nicht, denn Paulus wird man heute erst, wenn das in Mode kommt. Zudem ist der aus dem Krieg bei vielen ebenso geachtet wie der andere. Und an solchen Punkten im Leben folgt schnell eine neue Attraktion zur Ablenkung, damit nur niemand auf die törichte Idee kommt, sich wieder an die Liebe der Großen Mutter zu erinnern.

Wenn weiche Haare eine Kindes leicht und luftig das Gesicht umspielen und die kleine Hand Halt und Schutz sucht in einer größeren, die es trägt, so wird diese bestimmt alles tun, um die umfassendste Geborgenheit und den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten. Diese Liebe würde sich mit aller Konsequenz gegen jede Bedrohung stellen, bevor irgendwann später die verängstigten Schatten hinzukommen, übergreifen und fortan unumstößlich in der Seele harren. Von dort aus werden sie ein ganzes Leben wie ein unaufhörlicher Quell ihrem Wesen nachstellen, um gesehen zu werden – bis in die Träume, vor denen man sich manchmal nur durch ein fluchtartiges Erwachen in Sicherheit bringen kann. Wer kennt das nicht? Die eigenen Teile. Da sind sie. Wie eine Gefahr. Doch diese Schatten wollen nur gesehen und angenommen werden – und empfinden deshalb in der Fluchthaltung auch eine tiefe Verbitterung für ihre unerklärliche Ablehnung, die ihnen begegnet.

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