Dann gab sie mir zu verstehen: Beide Hände auf dem Herzen sollen die Wahrheit in sich tragen, nicht nur eine. Von wem sie ist, das muß jeder selbst herausfinden. Die Wirklichkeit wird ihm dabei helfen; Gott hilft sicher durch Menschen. Sie können und werden dich unterstützen, doch dein Werk mußt du selber sein. Trägst du die Krone eines Königs in deinem Herzen, so folge dem Ruf und dem Weg deines Herzens so lange, bis alles aus dir heraus königlich geworden ist. Es benötigt Zeit, bis man versteht: Die Träume hierzu sind aus dem Wissen eines ganzen – weiten Ozeans. Und die darin vorkommenden Erscheinungen werden dir helfen zu erkennen: Manche bestürzenden Bilder deuten eindringlich auf eine starke Bewegung oder auch tiefgreifende Veränderung hin. Wenn alles in einer Zerstörung mündet, so deutet das aber auch im gleichen Maße auf den idealen Zeitpunkt eines Neuanfangs hin. Und die Toten, die wieder aus den Gräbern auferstehen, sind die sichtbar gewordene Umkehr deines Handelns.
Zudem berücksichtige, daß die Hilfe sich in ihrer eigenen Sprache mitteilt, und du entscheidest, was mit ihr geschieht. Du bist im Leben nicht alleine, ein großer Wille begleitet dich – durch das ganze Leben, wenn du willst, bis alles in einem einzigen hellen Lichte aufgeht. Sieh dich nur um, wie fremd sich Menschen auf der Erde werden können, wenn sie keine Träume mehr von sich und ihrem Leben haben? Ohne eine Zukunft sinkt der Mensch mehr und mehr in sich ab. Doch Hoffnung, Tat und Ziel sahen ihre Bestimmung nie darin, das Leben zu verwalten. Sie suchen und brauchen vielmehr das Unerfüllte, um wieder eins zu sein. Und genau das ist vielen Menschen früher oder später abhanden gekommen, irgendwie, manchmal auch einfach nur so. Dabei sind das jene Teile, die dir ihre eigene Sicht auf den Weg, das Leben und die Zukunft zeigen, sobald sie wieder mit dir vereint sind.
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