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Das Licht in der Nacht

Das Licht in der Nacht

Wieviele Jahre benötigt ein Mensch, um für alle Zeit glücklich zu sein? Denn dieses Glück sieht den Menschen, wie er sich einsetzt, sieht, wie er sich abmüht und wie er sich verbraucht. Und die mühsam erworbene Erleichterung will bereits nach kurzer Zeit wieder belebt werden. Und irgendwann, später, ist man soweit, daß man mit allem zufrieden ist. Das Denken hat längst eine andere Sichtweise bemüht, und einhergehend werden die Schritte schwerer und schwerer. Wer will da diesem überfrachteten Dasein noch etwas abgewinnen, diesen seltsamen Wegen noch folgen? Die Gebrechlichkeit sucht in den erstickenden Atempausen noch nach der geringsten Hoffnung,...

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Ruf des Phoenix

Ruf des Phoenix

Ich lebe das Sein, das ich werden soll. Und alle Fragen, die mir in den Sinn kommen, scheinen nur verlorene Fragmente zu sein. Nun liegt es an mir allein, wie weit ich mich hinein begebe in diese angstvolle, scheinbar ausweglose Unsicherheit – und mir hier die Fragmente zu Herzen nehme. Oft kam mir die Frage nach dem Sinn im Leben, während alles um mich kreiste. Es ist ein Leben wie ein Freier in der Gefangenschaft des Todes, und der Wille sucht und sucht nach einer Lösung – dem alles überlagernden Gefühl einen Ausweg zu zeigen. An diesen Ketten trägt...

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Freidenker

Freidenker

Es gibt Tage, da ist dir das Leben irgendwie ständig einen Schritt voraus, und du kommst dem trotz aller Anstrengung nicht nach. Das sind Augenblicke, in denen du dich in der hinwegziehenden Zeit einfach nicht findest. Du bist irgendwie nicht du, und alles rinnt fort, so scheint es. Und hat es dich dann unverhofft eingeholt, erkennst du es wiederum zu spät. Irgendwann erschließt sich womöglich dann ein Sinn. Denn der Sinn steckt in allem, er ist oft nur so schwer zu erkennen, besonders wenn das menschliche Dasein direkt betroffen ist. Wenn das Leben dann partout nicht mehr so ist...

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Eine Minute von einer Ewigkeit

Eine Minute von einer Ewigkeit

Unruhiger Pulsschlag läßt mich erwachen. Noch übernächtigt beginnen die Gedanken sich aus der Verwirrung des gestrigen berauschenden Beisammenseins zu lösen, beginnen, sich langsam zu ordnen. Vergnügt und zwanglos haben wir uns zusammengefunden. Lange sind wir beieinander gesessen, und dann haben wir irgendwann auch die Zeit vergessen; ohne Halt trug ein euphorische Stimmung uns weit fort. Viele Erinnerungen an Vergangenes wurden wachgerufen, und es war schön in die leuchtenden Gesichter zu sehen, während der Wein unser Sein immer leichter werden ließ. Anschließend gingen wir zu später Stunde, von hinreißender Leichtigkeit getragen, durch die stille Nacht nach Hause; einem neuen Tag...

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Johannes und das Weltgericht

Johannes und das Weltgericht

       Die Erfüllung der Göttlichen Mission Frühe Ankündigung und Predigten       Vorbemerkung Die folgenden Gedanken stellen die Heilige Schrift auf die Probe der heutigen Zeit. Das geschieht auch durch längere Zitate der für die Gedanken wichtigen Stellen. Bibelzitate wurden der so genannten Stuttgarter Erklärungsbibel von 1984 entnommen, und zitiert wird hier einschließlich der erklärenden Einschübe, die diese Bibelausgabe enthält. (Lk. 3,3-18) 3 Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, 4 wie geschrieben steht im Buch der Reden des Propheten Jesaja (Jesaja 40,3-5): „Es ist eine Stimme...

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Schattenkind

Schattenkind

Der Lebenswille führt mich in das tiefe dunkle Ungewisse und läßt lange nichts anderes sehen. Mit dem Leben verbunden, so finde ich mich wieder, und soll oder muß mich fortan um eine Entwicklung bemühen, eine Entwicklung, die jedoch einen Verlorenen vor sich sieht. Damals dachte ich so: Von Gott verloren, und etwas später: von den Menschen nicht gesehen. Was soll man da als Kind mit dem Leben anfangen? Wertlosigkeit wurde zu einer festen Größe. Oft sah ich nachdenklich und deprimiert hinaus und verstand nicht das Leben – und schon gar nicht den Tod. Wie soll man auch das Nichts...

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Milder Frühlingswind

Milder Frühlingswind

Wohlig warme Strahlen tasten sich durch mein Zimmer, wie auf Zehenspitzen nähern sie sich und lauschen mich an. Dicht gedrängt läßt mich dieses Licht eine andere Sicht einnehmen und ein erfülltes Bild sehen, das in freier Hingabe erzählt. Da erscheint eine längst vergessene Zeit, in der hinter vereinter Stille das Leben heftig pocht und pulsiert. Und all diese unzählig vielen Augenblicke sehen in den schwindenden Tagen keine Zeit mehr. Vibriere, bis die Zeit stehenbleibt. Es erscheint spielend leicht, herauszutreten und sich in dem zu sehen, womit die Ahnung stets geliebäugelt und innigst sich verbunden fühlte. Funkensprühen Die Sonne dieses...

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